Nordwestterritorium

Karte des Nordwest-Territoriums

Das Nordwest-Territorium, auch Territorium nördlich des Ohio Rivers, war ein von 1787 bis 1803 bestehendes historisches Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten von ursprünglich etwa 630.000 km² Größe (zum Vergleich: Deutschland hat 357.000 km²), das nördlich des Ohio und westlich von Pennsylvania lag.

Zum Zeitpunkt, als das Nordwest-Territorium eingerichtet wurde, lag die Westgrenze der USA am Mississippi.

Das Nordwest-Territorium wurde am 14. Juli 1787 vom Kontinentalkongress mit der Northwest Ordinance (Nordwest-Verordnung) gesetzlich festgelegt und am 7. August 1789 vom Kongress der Vereinigten Staaten mit kleinen Änderungen bestätigt. In der Verordnung wurde die Verwaltung geregelt und die Aufnahme in die Union vorbereitet. Damit übergaben die 13 Bundesstaaten an der Ostküste, vor allem Massachusetts, Connecticut und Virginia, die bisher überlappende Ansprüche westlich der Appalachen erhoben hatten, die Hoheit über ein Gebiet nordwestlich des Ohio an die Bundesregierung. Das Gesetz sah unter anderem vor, dass aus dem Territorium Bundesstaaten gebildet werden sollten, sobald bestimmte Voraussetzungen, vor allem zur Bevölkerungszahl, erfüllt waren, und ordnete die Einrichtung von öffentlichen Schulsystemen an. Außerdem wurde die Sklaverei in dem Gebiet für alle Zeiten verboten.

Aus dem Nordwest-Territorium entstanden später die Bundesstaaten Ohio, Indiana, Illinois, Michigan und Wisconsin sowie der östlich des Mississippis liegende Teil von Minnesota.


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